LITERATURKURIER vom 16.05.2024


Liebe Freundinnen und Freunde
der Akazienbuchhandlung,

 

Horst Mager ist nicht nur Landschaftsgärtner, Diplom-Biologe und Schrebergärtner, sondern er schreibt auch drüber. Und zwar überaus inspirierend, ermutigend und locker. Und da wir absolute Fans von seinem frisch erschienenen Buch "Einfach Gärtnern!" sind, haben wir ihn einfach mal auf die Bank vor unserer Schwesterbuchhandlung Hacker und Presting eingeladen und ihm passend zu Saison ein paar drängende Gartenfragen gestellt. Und seine Lieblings-Gartenbücher hat er uns auch noch mitgebracht ...

Akazie: Lieber Horst, Gartenexperte zu sein ist wahrscheinlich so wie Arzt sein oder Rechtsanwalt: So, wie Leute auf Partys dem Arzt sofort ihre komisch aussehenden Leberflecke zeigen oder dem Anwalt Erbrechtsfragen stellen, musst du bei Essenseinladungen bestimmtt schon während der Vorspeise Gartentipps geben. Was ist dein Lieblings-Ratschlag, wenn es schnell gehen muss?

Hort Mager: Einfach loslegen, sich trauen, machen! Gärtnern ist einfacher, als einem viele Profi-Gartenmenschen weismachen wollen. Mit meinem Buch will ich den Leuten Mut machen, sich kopfüber ins Gartenabenteuer zu stürzen.

Akazie: Das heißt, zum guten Gärtnern braucht es gar nicht viel Know How und Equipment?

HM: Ich sag es mal so: Der liebe Gott hat die Gartenschere nicht erfunden. Und man kommt auch nicht in die Hölle, wenn man mal was „falsch“ macht. Mein wichtigster Tipp ist: Arbeitet mit dem Garten, nicht gegen ihn! Oft hat der Garten selbst die besten Ideen.

Akazie: Wie müssen wir uns das vorstellen?

HM: Ich beobachte das oft: Die Leute bekämpfen das, was gut wächst und päppeln das, was schlecht wächst. Das ist doch frustrierend! Oft liegt's am Standort. Beobachtet einfach, welche Pflanzen sich an welchem Ort wohl fühlen und macht das Beste daraus. Nehmt an, was der Garten euch quasi „durch die Blume“ sagen will!

Akazie: Da muß man aber ein bisschen Geduld mitbringen, oder?

HM: Ja, klar! Ich habe meinen Schrebergarten erst mal 2 Jahre fast nur beobachtet, mit Licht, Schatten, Boden und Nachbarpflanzen experimentiert. Dabei wird man ganz von selbst schlauer! Die eigene Erfahrung ist doch der beste Garten-Lehrmeister.

Akazie: ... dann können wir ja mit deinem Buch von deiner Experimentierphase profitieren und kommen eben doch schneller zum üppigen Garten! Was ist denn deine wichtigste Erkenntnis?

HM: Setzt auf Vielfalt! Habt Mut zur Mischkultur! Ich habe zum Beispiel gar keine reinen Blumen-, Stauden- oder Gemüsebeete, sondern mische die Pflanzenfamilien. Blumen ziehen Bestäuber-Insekten an, und das ist wiederum gut für's Gemüse. Ich schreibe auch viel über „Gute Nachbarn“, da gibt es nämlich richtige Traumpaare. Oder eben auch tolle polyamore Beziehungen. Die zwischen Bohne, Tomate, Sonnenblume und Fenchel zum Beispiel …

Akazie: Vielen Dank, dass du da warst, Horst! Sag mal, bevor du gehst... Unser Kirschlorbeer da draussen hat so gelbe Blätter, kannst du da eben nochmal draufschauen ...?

 

 

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